Die Geschichte vom Strauss
Vom einstigen Gasthaus
zum heutigen City Partner
Hotel Strauss Würzburg
City Partner Hotel Würzburg
History
Gasthof zum Strauss
Nahe dem Kranen und der Schiffslände
gelegen, wurde der Gasthof um 1850
erweitert und erhöht. Hier stellten die
Gäste ihre Kutschen und Wägen ab und
brachten ihre Pferde in den rückwärtigen
Stallungen unter. Bis 1914 waren
regelmäßig die Frachtführer von
Burggrumbach und Hausen da, die am
Samstag um sieben Uhr kamen und um
drei Uhr nachmittags heimfuhren.
In den Adressbüchern war angezeigt, dass
zur gleichen Zeit auch der Bote und
Frachtführer für Dertingen, Üttingen,
Urphar, Holzkirchen, Wüstenzell und
Bettingen dort zu erreichen war. Wer
dorthin ein Paket brachte oder abholte,
der blieb auf ein Glas Bier oder einen
Schoppen zum Braten.
Als 1881 Joseph Wolz den Strauss gekauft
hatte, vermietete er die vier Zimmer
auch an die auswärtigen Händler, die zur
Oster-, Kiliani- und Allerheiligenmesse auf
der Juliuspromenade ihre Buden
aufschlugen, um Stoffe, Kleider,
Schürzen, alte Bücher und Neuheiten
anzubieten wie die Gummikrawatte,
Eismaschinen oder Einweckgläser.
Die Laufkundschaft brach dann im kalten
November ein, um sich aufzuwärmen und
mit Glühwein oder Rotwein gegen die
Kälte anzukämpfen. Begehrt waren auch
die Hirsch- und Rehbraten, denn Joseph
WoIz war ein erfahrener Jäger, der sein
Revier bei Gramschatz, später bei
Prosselsheim hatte. Da er eine gesellige
Natur war, nahm er immer reichlich
Jagdgenossen mit; einmal waren
es an die zweihundert.
Als die ersten Kraftfahrzeuge fuhren, ließ
er an der Promenade eine Zapfsäule
einrichten, was ihm weitere Kundschaft
einbrachte. Dafür blieben dann die
Kavalleristen aus, die einmal mit ihren
Pferden in die Gastwirtschaft eingeritten
waren, was heute nicht mehr möglich
wäre, denn das große Hoftor ist verglast
und schützt die Rezeption.
Als die Busse die Frachtführer abgelöst
hatten und regelmäßig Personen
beförderten, hatten sie ihren Standplatz
auf dem Platz vor dem Strauss.
Am längsten war die Linie nach
Unterleinach dort stationiert. Wer nicht
im Lokal warten wollte, setzte sich auf
den Stein, der einst zum „Brückle“ über
die Kürnach gehörte, die längst
verrohrt ist.
Sein Sohn Eugen Wolz hatte Metzger
gelernt und holte sich Kälber vom
Schlachthof, um die begehrten
Kalbsbraten zuzubereiten. Beliebt waren
auch Bries, Herz, Leber und „Schnickerli“
(Kaldaunen), die sich vor allem die
Handwerker der Pleich schmecken ließen.
Die Medizinstudenten jedoch, voran
die bleich aus der Anatomie kommenden,
legten Wert auf gute Schoppen, von
denen sie ohne weiteres ein halbes
Dutzend vertrugen. Die in Iphofen und
Rödelsee gekauften Möste baute ein
Küfer aus, den man ins Haus
kommen ließ.
Beim Bombenangriff blieb das Haus
erhalten, nur das Rückgebäude brannte
ab. Um das Übergreifen des Feuers zu
verhindern, löschte man die Hauswand
mit Rotwein. Bei der Rezeption steht
heute noch die hilfreiche Pumpe. Da die
Innenstadt weitgehend zerstört war, kam
viel Kundschaft, um hier auf Marken
zu essen.
Inzwischen ist die vierte Generation im
Geschirr, nach einem Josef wieder ein
Eugen Wolz und die fünfte Generation mit
Christian Wolz. Nirgends müssen sich, wie
zu Uropas Zeiten, vier Gäste ein
Zimmer teilen.
Am 01.01.2003
haben wir uns der Kooperation
City Partner Hotels
angeschlossen. Unser Haus wird aber wie
bisher privat geführt.
Hotel Strauss
Juliuspromenade 5
D-97070 Würzburg
Telefon
+49 (0)931 30570